Cookie Meldungen und das Nutzererlebnis
Statt einer Verordnung zum Datenschutzgesetz wäre eine effektive Sensibilisierung der Nutzer für einen bewussten Umgang mit deren persönlichen Daten notwendig gewesen.
Optimierte Nutzererlebnisse könnten die direkte Konsequenz von Tracking und Analytics sein. Statt einer Verordnung zum Datenschutzgesetz wäre eine effektive Sensibilisierung der Nutzer für einen bewussten Umgang mit deren persönlichen Daten sinnvoller gewesen.
Datenschutz & DSGVO: Wem ist hiermit eigentlich geholfen?
Bei Pop-ups klicken wir auf den Weg des geringsten Widerstandes. Jahrelange Konditionierung auf jeglichen Websites haben uns dazu erzogen. Heute stehen die Nutzer vor einer interessanten Wahl: das Kleingedruckte lesen, oder auf die Autorität über die eigenen Daten verzichten.
Mit der aktuellen Lösung – Cookie Meldung – wird fälschlicherweise davon ausgegangen, dass die Nutzer sich dem Ausmass ihrer Exposition bewusst sind. Darüber hinaus fordert der Schutz der persönlichen Daten grosse Opfer: Grundsätzlich wird von Nutzern gefordert, sich nur noch mit einem Bruchteil der Geschwindigkeit durchs Netz zu bewegen. Dies gilt natürlich nur für diejenigen, die Wert auf ein gewisses Mass an Kontrolle über die verantwortungsvolle Nutzung ihrer Daten legen.
Und dies, obwohl es mit der Bereitschaft und dem nötigen Bewusstsein bereits vor der Invasion der Cookie Banner möglich war, entweder inkognito zu surfen oder die Cookies manuell zu deaktivieren.
Obwohl in allen Cookie Meldungen versprochen wird, dass die gesammelten Daten für die Optimierung des Website-Erlebnisses eingesetzt werden, beginnt das Website-Erlebnis damit, Nutzer durch bewährte Methoden zum Klick auf folgende Option zu verleiten: "Alle Cookies akzeptieren".
Die Verantwortung wird auf die Nutzer abgeschoben
Wie mit den AGB von Facebook, Apple, Netflix und Konsorten wird die Verantwortung an die User delegiert. Dies geschieht, ohne diese vorzubereiten oder Ihnen die benötigte Information in verdaulicher Form zur Verfügung zu stellen. Nun haben die User tatsächlich allen Cookies zugestimmt und verlieren die Möglichkeit, sich über den Verwendungszweck ihrer Daten zu beschweren. Zumindest auf rechtlichem Wege.
Cookie-Utopie: Nur ein notwendiges Übel zum Wohle der User
Die Optimierung des Website-Erlebnisses ist aber mehr als eine Floskel. Für eine erfolgreiche Web-Präsenz ist es essenziell, diese anhand von Nutzungsdaten zu optimieren. Seriöse Marketer und Website-Admins legen grossen Wert auf ein reibungsloses Website-Erlebnis. Natürlich stehen bei der Optimierung die Unternehmensziele im Fokus. Diese gehen aber häufig einher mit einem tollen Nutzererlebnis. Bei ordentlicher Umsetzung gewinnen alle beteiligten. Insbesondere im Falle eines Unternehmens, das effektiv bemüht ist, seine Nutzer durch das Bieten von Mehrwert für sich und sein Angebot zu gewinnen.
"Was, wenn nun um kein seriöses Unternehmen hinter der Web-Präsenz stehen sollte? Genau denen musste mit einer Verordnung das Handwerk gelegt werden!" – Diese haben jetzt das ausdrückliche Einverständnis aller User, die sich bei ihrem Cookie-Banner verklicken.